Ok, ich bin nun schon seit gefuehlten hundert Jahren in Indien und hab noch nicht einen einzigen Eintrag geschrieben… Aber das seid ihr ja gewoehnt von mir 😉
Mittlerweile sind wir in Jaodhpur angekommen, der blauen Stadt. Gesehen haben wir noch nichts, da wir uns heut von den „Strapazen“ der Wueste erholen muessen. Nach dem ganzen Sightseeing wollten wir mal wieder ein bisschen Spass, und da wir mittlerweile schon alles kennen, muss halt mal was anderes her 🙂 🙂 Zum Beispiel so ein Wahnsinniges Blubberkamel! Aber alles der Reihe nach.
Nach Jaipur gings nach Pushkar, die Stadt in der der Weihnachtsmann Urlaub macht. Ja, es gibt ihn wirklich! Er hat nen langen weissen Bart und muss sich erst wieder seinen gemuetlichen Weihnachtsmannbauch antrainieren… Aber fuer Weihnachten ist er wieder fit, ich versprechs! Dort kam ich auch in den Genuss der guten indischen Aerzte und ich muss sagen, ich bin ganz begeistert! Da mach ich mal eine falsche Bewegung, und ZACK, kann ich mich nicht mehr bewegen, oder bessergesagt mehr so entenmaessig, wie die Mona damals in Australien (bestimmt koennt ihr euch noch alle erinnern). Aber der indische Wunderdoktor hat mich innerhalb von einem Tag wieder zum laufen bekommen, Respekt! Allerdings muss ich dazusagen, dass die Behandlung extrem schmerzhaft war. Er hat diese Punkte an meinen Fuessen gefunden, von denen ich nicht wusste dass sie existieren, und naja, ich hab dann so geschrien und geweint und die Mona hat meine Hand gehalten und gefragt ob sie mir ein Maerchen erzaehlen soll, wie damals in Peru als ich fast gestorben waer (ich uebertreib natuerlich nur unwesentlich 😉 ). Alles in allem, wenig ruehmlich fuer mich, aber Glueck gehabt.
Nachdem ich wieder Kameltauglich war, haben wir Pushkar hinter uns gelassen und sind mit dem Nachtbus (ja, dort kann man sich tatsaechlich hinlegen) nach Bikaner gefahren. Dort sind wir dann nach einer weiteren schlaflosen Nacht um 5Uhr morgens angekommen und haben nur zum Hotel gefunden, weil der nette Mann mit dem Fahrrad uns bei der Hand genommen hat (das ist halt Indien…). Nach ein paar Stunden Schlaf in dem steinharten Bett, sind wir wie „neugeboren“ erwacht 😉 . Dannach haben wir noch gelernt wie man Aloo Paratha macht (wie kommt denn die Kartoffel da rein?!). Wir muesen unbedingt lernen indisch zu kochen, weils so endslecker ist!
Am naechsten Tag (nach ein bisschen Pflichtprogramm und Shoppen) gings dann in die Wueste. Erst mit dem Auto bis zum Startpunkt und dort wurden wir schon von unseren beiden Kamelen und deren Herren erwartet. Das eine mit Wagen, das andere ohne.
Was soll ich sagen… Wueste ist toll, besonders nach den stressigen, laermenden, indischen Megastaedten. Es gibt nichts zu sehen (Entspannung fuer die Augen), ausser ab und zu mal ne Antilope. Schlafen im Sand unter den Sternen, Schaukeln auf dem Kamel (endsunbequem), oder doesen auf dem Karren. Heiss ist es schon, meine Penatencreme beweist es… weggeschmolzen 😉 . Aber in den Mittagsstunden, wenns am heissesten ist, laesst sichs im Schatten von einem Baum trotzdem aushalten. Natuerlich mit ner Tasse Tee in der Hand. Sogesehn passen wir beide extrem gut in die Wueste, da wird halt staendig Tee getrunken. Und unsere beiden Kamelmaenner konnten alles… auch Brot backen bei Dunkelheit!
Die schoenste Erfahrung waren natuerlich wieder die Begegnungen mit den Menschen aus den Wuestendoerfern. Die Kinder begruessen uns scharenweise mit „tata“ und „ramram“ und strahlenden Gesichtern und winkend 🙂 Die Familien laden uns zum Essen und Tee trinken ein. Man kann sich zwar nicht unterhalten, aber anschauen und bewundern kann man sich gegenseitig schon! Und angeschaut wird man in Indien immer und ueberall. Als ich am dritten Tag die Augen aufgeschlagen hab, standen da zwei kleine Jungs und haben uns beim Schlafen angeschaut… Sehr interessant!
Ach, und der Abschluss war auch wieder landestypisch! Der Rattentempel! Tempel haben wir mittlerweile unzaehlige gesehen, aber dieser war… anders. Schuhe ausziehen ist generell angebracht und normalerweise kein Problem, aber hier lag so Zeug am Boden. Und das Zeug hat sich als Futter rausgestellt, denn ueberall liefen Ratten rum, und nicht zu wenig! und es hat gestunken und fliegende Ratten gabs auch! Inzwischen bin ich nicht mehr besonders empfindlich, aber das war echt eklig! Aber was soll man machen, die Ratten sind halt heilig. Ist halt Indien…
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